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Bread and Roses

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Published 5 Nov 2020

Bread and Roses von James Oppenheim & Caroline Kohlsaat Erschienen auf dem Album Bread and Roses von Jo Ambros (hinterland records) In den Liner Notes schreibt Martin Kaluza zu dem Song: „Die Arbeiterin braucht Brot, aber sie braucht auch Rosen!“ 1911 bringt die Frauenrechtlerin und Gewerkschafterin Rose Schneiderman in einer Streikrede auf den Punkt, woran es Textilarbeiterinnen in New York mangelte: Brot – das steht für gerechten Lohn, erträgliche Arbeitszeiten und Sicherheit am Arbeitsplatz. Und Rosen – damit ist ein menschenwürdiges Leben außerhalb der Betriebe gemeint. Solidarität in den Gewerkschaften müssen sich die meist frisch eingewanderten Arbeiterinnen, die zum Teil wenig Englisch sprechen und als Lohndrückerinnen abgestempelt werden, erst erkämpfen. 1912 steht Schneidermans Zitat auf den Plakaten des Streiks von 20.000 Textilarbeiterinnen in Lawrence (Massachusetts), der als „Bread and Roses Strike“ in die Geschichte der Arbeiterbewegung eingeht. James Oppenheim schreibt um den Slogan herum ein Gedicht, 1917 komponiert Caroline Kohlsaat die Musik. Manchmal wird Martha Coleman als Komponistin genannt – möglicherweise ist das dieselbe Person. Nach dem 2. Weltkrieg vertonen erst Mimi Fariña (Joan Baez' Schwester) und später Folksänger John Denver den Song erneut. Das Lied steht für zwei politische Bewegungen: Es wird in der Frauen- und in der internationalen Gewerkschaftsbewegung gesungen.

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